Gewerbegebiet Mecklar-Meckbach: Neuer Schwung
Das interkommunale Gewerbegebiet Mecklar-Meckbach war viele Jahre lang so eine Art Gräberfeld für gestorbene Investorenträume.
Die Ruine einer Stabilatanlage kündete auf dem weiträumigen Areal an der Fulda in der Gemeinde Ludwigsau im Kreis Hersfeld-Rotenburg vom Scheitern einer vielversprechenden Ansiedlung. Auch die Hoffnung auf den Bau eines Gasdampfturbinen-Kraftwerks, das ein spanischer Investor errichten wollte, verdampfte im Nachgang der Energiewende. Nur DHL warb mit seinem knallgelben Logistikzentrum weithin sichtbar dafür, dass hier noch gut erschlossener Platz für Investoren ist. Doch die Vermarktung des knapp acht Kilometer von der A4 gelegenen 840 000 Quadratmeter großen Geländes, an dem der Kreis Hersfeld-Rotenburg, sowie Bad Hersfeld, Rotenburg, Bebra und Ludwigsau beteiligt sind, war schwierig. Seit Mitte 2017 aber haben die Altgesellschafter für die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises den Weg frei gemacht, mit einem neuen Konzept für das Areal nun auch kleinteiligere Flächen zu vermarkten - denn das Warten auf den einen großen Investor ist wohl vergeblich.
Und siehe da: Plötzlich gibt es Interessenten für das Gewerbegebiet, das nun unter dem Namen "Unternehmenspark Bad Hersfeld-Ludwigsau" firmiert. Neben DHL, die dort durch die Firma Prologis einen Erweiterungsbau errichten lässt, der in Teilbereichen schon im Weihnachtsgeschäft 2018 in Betrieb gehen soll, hat sich dort das Bad Hersfelder Bauunternehmen Räuber mit seinem Bauhof angesiedelt. "Und wir führen intensive Gespräche mit weiteren Interessenten", erklärt Bernd Rudolph, der Chef der Wirtschaftsförderung im Kreis. Noch stehen in Ludwigsau 324 000 Quadratmeter für Investoren zu Verfügung, die in verschiedene Flächen zwischen 170 000 und 14 000 Quadratmetern aufgeteilt werden können. Der Hebesatz für die Gewerbesteuer liegt bei 360 Prozent, die Grundsteuer A und B bei 390 Prozent. Das Gelände ist voll erschlossen und verfügt über eine DSL-Anbindung mit 100 MBit. Preise sind Verhandlungssache. Den idyllischen Blick auf die Fuldaauen, in denen die Störche umherstaksen, und auf den mäandernden (gewundenen) Fluss gibt es gratis.
Weitere Informationen unter www.wfg-hersfeld-rotenburg.de
Quelle: kai/HZ, Sonderbeilage am Freitag, 17.11.2017, mit dem Titel "NORDHESSEN - Die Erfolgsgeschichte im Herzen Deutschlands"